Olli aus Aachen

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Kurz vor Weihnachten, erreichte uns eine E-Mail von Oliver Rom, kurz gesagt „Olli“. Olli kommt aus Aachen und dürfte so ziemlich der West-deutscheste Pantherfan sein, den wir kennen.

Olli besuchte in der Vergangenheit regelmäßig die Spiele im Westen des Landes, den Weg in die Saturn Arena hat ihn bis zum vergangenen Wochenende nur 2x geführt wenn er mit seiner Frau im Süden des Landes Urlaub gemacht hat.

Pflichtselfie vor dem Holiker Plakat

So kam es, das unser „Gästebeauftragter“ Matze und unser Benjo den Gast aus Aachen im Block A beim Heimspiel gegen Düsseldorf beherbergt und sich zu einem netten Plausch getroffen haben. Nach seinem Besuch an der Schanz haben wir uns mit Olli unterhalten und ein kleines Interview mit ihm durchgeführt.

Olli, dein Besuch in Ingolstadt ist jetzt ein paar Tage her. Welche Eindrücke hast du mitgenommen?

Ich hatte am Freitag auf mehreren Ebenen Glück: Ein richtig gutes, spannendes und am Ende siegreiches Eishockeyspiel und es hat mich sehr gefreut, Matze und Benjo kennen zu lernen. Ich hab mich sehr wohl gefühlt und fand die Atmosphäre und das ganze „drumherum“ ums Eishockey herzlich, familiär und perfekt. Danke!

Sehr schön. Benjo und Mathias haben auch nur positives über dich berichtet. Kommen wir aber mal ein bisschen zu dir. Du kommst aus Aachen, aus dem Westen der Republik. Erzähl mal ein bisschen über dich.

Ich bin in Aachen geboren und lebe nach wie vor hier. Verheiratet seit 1998, 2 Erwachsene Kinder. Aachen ist eine Stadt ohne Eishockey-Bezug. Neben der Alemannia aus Aachen, mit der man hier aufwächst, gehörten Eishockey und Handball schon immer zu meinen liebsten Sportarten. .

Und wie kommst du als Aachener zum ERC?

Da muss ich vielleicht ein bisschen ausholen. Mein erster Bezug zum Eishockey war die legendäre „Sbornaja“ mit Tretjak, Fetisov, Kassatonov und der KLM-Reihe. 1984 – 1987 hatte ich mit 13-14 Jahren ein Auge auf den ESV Kaufbeuren (!!) geworfen (mit Hegen, Schuster, Medicus und Co). Man könnte vielleicht sagen, hier wurde meine Vorliebe für „schräge“ bayrische Underdogs (also aus Sicht eines Rheinländers… ) geweckt.

Zum ERC Fan wurde ich während der Meistersaison 2014. In der HF Serie gegen die Freezers ist es um mich geschehen (lacht)

Wie kam es dazu?

Ich bin nach Jahren, in denen ich Eishockey eher am Rande verfolgt hatte (und ohne „Fan-Bezug“ zu einem bestimmten Team) während der Spiele  gegen Hamburg auf den ERC aufmerksam geworden und dachte plötzlich: Hoppla, was ist denn DAS für ein geiles Team und wie geschlossen spielen DIE denn. Mich hat der Wille und die Leidenschaft des Teams super beeindruckt damals. Ich hatte schon mitbekommen, dass es in der Hauptrunde nicht soo doll lief für den ERC und ich hatte die 0,0 für die Play-offs auf dem Schirm und es war mir ja auch (noch) relativ egal, weil, wie gesagt, ich war noch nicht angefixt. NACH der Serie gegen die Freezers und spätestens nach Spiel 7 gegen die Haie war ich „gepanthert“.

Kannst du dich an dein erstes Spiel des ERC noch erinnern?

Mein erstes Spiel musste ich nachschauen… 😉 Es hat nach der Meistersaison noch etwas gedauert, bis ich es „live“ zu einem Spiel geschafft habe, aber im Oktober 2017 war ich in der Köln Arena beim 3-2 n.V. für Köln. Seitdem versuche ich regelmäßig zu den Spielen in Düsseldorf, Köln und bis letzte Saison nach Krefeld zu kommen. In der Saturn Arena war ich bisher insgesamt 3x.

Tief im Westen die Blau Weißen Farben hochhalten ist schon ein Thema für sich. Wie sieht dein ERC Alltag so aus?

Aus der Ferne besteht mein „ERC Alltag“ in erster Linie aus Spiele schauen, hören des Podcasts und ich verfolge die Ergebnisse der anderen Teams. Da ich nicht bei Social Media aktiv bin, verfolge ich keine Blogs, Insta-accounts oder Facebook Posts. Da habe ich also eine gewisse Distanz zum Eishockey. Ich kenne natürlich auch niemanden hier in meinem Umfeld, der die Leidenschaft für den ERC teilt… 😉 Sorgt aber auch für einen gewissen Abstand, der ja manchmal auch gesund ist.

Was ist deiner Meinung nach das besondere beim ERCI?

Der ERC hat mich in der Finalserie durch Willen, Leidenschaft, richtig gute Spieler und „Typen“ auf dem Eis und fanatische Fans gepackt und in guten Momenten ist dieser Spirit immer wieder zu spüren. Besonders in dieser Saison wieder.. Außerdem finde ich Ingolstadt eine wirklich schöne Stadt, also das was ich bisher kennenlernen konnte und die Saturn-Arena hat, wie beim Spiel am letzten Freitag deutlich wurde, die „ideale“ Größe fürs Eishockey für mich. Groß genug, ziemlich mittig in der Stadt, man ist nah dran am Eis, Stimmung super und das Stadion-Erlebnis nicht komplett „Durchkommerzialisert“.

Abschlussfrage, der ERC spielt momentan eine bomben Saison. Was kann der ERCI in diesem Jahr noch erreichen?

Ich glaube, wenn die Verletzten wieder 100% fit und gut zurück kommen (und der Rest des Kaders nicht überspielt ist, weil die Jungs alle soviel auffangen müssen gerade) sehen wir einen ERC im Halbfinale. Bei allem was dann folgt, braucht es viele Dinge, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort passieren müssen. Der Kader und das Team arbeitet jedenfalls erkennbar daran, alles zu tun was dafür notwendig ist. Am Ende muss man sich somit keinen Vorwurf machen. Die Mannschaft ist super und super geführt diese Saison!

Olli, ich bedanke mich für deine Zeit. Ich hoffe wir sehen uns bald wieder in der Saturn Arena

Das hoffe ich auch. Danke das euch euch kennenlernen durfte und grüße an alle Pantherfans